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Bray Celtic Camino Coastal Route – 06.03. bis 11.03.2023

Bray Celtic Camino Coastal Route – 06.03. bis 11.03.2023

Montag, 6. März 2023 | Anreise und Wanderweg „The Cliff Walk“          

Um 6:20 Uhr startete meine Pilgerreise in die irische Hauptstadt Dublin. Mit dem Bus ging es zunächst zum Hauptbahnhof nach Castrop-Rauxel und im Anschluss mit der Regionalbahn um 7:13 Uhr weiter in Richtung Flughafen Düsseldorf. Den Flughafen erreichte ich rund 60 Minuten später.

Da ich meine zweite Pilgerreise mit nur minimalem Gepäck startete, entfiel die Gepäckaufgabe am Flughafen. Als ich das Flughafenterminal erreicht hatte, begab ich mich sofort in Richtung Abfluggate. Nach der obligatorischen Handgepäckkontrolle erreichte ich den Abflugbereich frühzeitig. Nach einem Frühstück spazierte ich etwas durch den Abflugbereich.

Gegen 10:15 Uhr startete an Gate A79 der Einstieg in das Flugzeug der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus. Um 10:42 Uhr setzte sich der Airbus A320 in Bewegung; der für 10:40 Uhr geplante Abflug erfolgte nach kurzer Wartezeit auf der Startbahn um 10:54 Uhr.

Über Amsterdam, Manchester und Liverpool ging es in Richtung Dublin. Der Flug verlief ruhig und sehr angenehm, und um 11:23 Uhr Ortszeit – die Uhrzeit in Irland unterscheidet sich von der deutschen Uhrzeit um „minus eine Stunde“ – landete die Maschine sicher am Flughafen der irischen Hauptstadt.

Dublin begrüßte mich mit leichtem Nieselregen; die Temperatur lag bei etwa sechs Grad Celsius.

Mit einem gebuchten Shuttle-Transfer ging es gegen 12:05 Uhr zunächst in das rund 40 Kilometer südlich von Dublin gelegene Städtchen Bray. Auf dem Weg nach Bray war der Himmel zwar teilweise stark bewölkt, aber es war trocken, und so konkretisierte sich die Idee, eine Wanderung am Meer zu unternehmen. Von Bray ging es dann in das gut fünf Kilometer südlich gelegene Cliff Manor. Über den Wanderweg „The Cliff Walk“ sollte es dann auf der rund vier Kilometer langen Wanderstrecke wieder zurück in Richtung Bray gehen. Gegen 13:10 Uhr startete ich die Wanderung in luftigen Höhen und mit einem wunderschönen Ausblick auf die nahegelegene Ortschaft Greystones. Zunächst war ein steiler Abstieg zu bewältigen, im Anschluss ging es direkt am Meer entlang in Richtung Bray. Die Wanderstrecke war traumhaft schön: steile Felsformationen, mitunter nur kleine Trampelpfade und ein toller Blick auf das Meer. Ich machte zahlreiche Pausen und genoss fasziniert die Aussicht. Nach einem Fußmarsch von rund 100 Minuten erreichte ich den Strand von Bray. Kurz zuvor hatte es zu regnen begonnen, und ich war froh, als ich an meiner Unterkunft direkt an der Strandpromenade ankam.

Nach einer Pause auf meinem Hotelzimmer machte ich mich nochmals auf den Weg und schlenderte etwas durch die Ortschaft von Bray. Im Anschluss gab es in einem indischen Restaurant ein leckeres „Chicken-Curry“. Schließlich kaufte ich in einem Supermarkt noch Getränke ein und kehrte dann völlig erschöpft in meine Unterkunft zurück.

Nach einer längeren Ruhepause machte ich am späteren Abend noch einen kurzen Spaziergang an der Strandpromenade von Bray, und so endete der ereignisreiche Anreisetag sehr frühzeitig. 

Dienstag, 7. März 2023 | Wanderung                     

Ich wachte um 6:15 Uhr auf und machte mich für den anstehenden Tag und meine erste Wanderung auf dem „Celtic Camino“ fertig. Als die Vorbereitungen für den weiteren Tagesverlauf abgeschlossen waren, schaute ich aus dem Fenster und beschloss, einen kurzen Spaziergang an der Strandpromenade zu machen. An der Promenade durfte ich einen wunderschönen Sonnenaufgang erleben. Nach der Rückkehr auf mein Hotelzimmer machte ich eine Pause, bevor ich meine Unterkunft gegen 10 Uhr verließ.

Mein erster Weg führte mich in das Café „Finnbees Coffee House“, das für mich als Startpunkt meiner Celtic-Camino-Wanderung galt. Ich kaufte mir ein kleines Frühstück, bekam den ersten Stempeleintrag in meinen Pilgerpass und setzte mich an den Strand, um mein Frühstück zu genießen. Um 10:40 Uhr startete ich meine erste Etappe des Celtic Camino. Entlang der Strandpromenade ging es in Richtung Dockyard, wo ich einer Schwanenkolonie begegnete. Im Restaurant „Dockyard No 8“ bekam ich meinen zweiten Stempeleintrag und setzte meinen Pilgergang fort. Meine Route führte mich zum Dargle River. Ich wanderte den Fluss entlang, überquerte ihn an der Dargle Bridge und pilgerte über die Castle Street und die Dublin Road. Ich verließ die Ortschaft Bray, und es ging weiter in Richtung Shankill. An der St. James Church erhielt ich meinen nächsten Stempeleintrag, und es ging für mich weiter zum Shanganagh Park mit einer schönen Blumenwiese. Ich durchquerte den Park, und das nächste Highlight war ein kurzer Besuch an einem nahegelegenen Strand. Nun ging es weiter in Richtung Seafield, wobei mich ein neugieriges Eichhörnchen einige Meter begleitete. Nach einem weiteren kurzen Strandbesuch erreichte ich Seafield North. Mein persönliches Tageshighlight sollte nun folgen.

Ich erreichte einen wunderschönen öffentlichen Park, der parallel zum Meer verlief, und ich beschloss, dort eine längere Pause zu machen. Bei rund sieben Grad und strahlendem Sonnenschein lud mich eine Parkbank ein, dort eine längere Zeit zu verweilen. Ein kleiner Snack und ein Getränk ergänzten meine Ruhephase. Ich fühlte mich sehr müde und schlief auf der Bank fast ein; nur der traumhafte Ausblick auf das Meer hielt mich wach. Nach einer rund 45-minütigen Pause spazierte ich am Strand entlang – ein wunderbarer Wanderweg. Nachdem ich zwei kleine Brücken passiert und eine weitere kurze Rast eingelegt hatte, verließ ich den Strand. Ich stieg eine lange Treppe hinauf und machte mich auf den Weg in Richtung Killiney Bahnhof. Mein weiterer Weg führte mich am Bahnhof vorbei über die Station Road zur Vico Road.

An der Vico Road verließ ich die offizielle Celtic-Camino-Route und machte mich auf den Weg zu meinem Hotel. Ich erreichte meine Unterkunft, völlig übermüdet, um 15:27 Uhr.

Für meine Pilgerroute an diesem Tag hatte ich gedanklich rund zehn Kilometer veranschlagt. Da ich jedoch zwischendurch immer wieder sehr bewusst kleinere Umwege eingebaut hatte – um dann wieder auf die ursprüngliche Pilgerroute zurückzukehren – und der Fußweg zu meiner Unterkunft noch dazukam, erhöhten sich meine gewanderten Kilometer an diesem Tag. In der Summe belief sich meine Tagesleistung auf gut zwölf Kilometer. Nach einer langen Ruhepause auf meinem Hotelzimmer und einer Dusche ging ich am Abend trotz großer Müdigkeit in das Hotelrestaurant und genoss einen leckeren Hamburger. Somit war mein Kalorienhaushalt nun auch wieder im Gleichgewicht. Frühzeitig endete mein Tag, und ich hatte die erste Etappe auf dem Celtic Camino geschafft. Als Vorbereitung auf die zweite Etappe am nächsten Tag benötigte ich eine möglichst lange Ruhe- und Erholungsphase, da die Auswirkungen meiner Covid-Infektion noch immer allgegenwärtig waren. Ich war mir sicher, mit etwas Erholung und bei hoffentlich guten Wetterbedingungen würde ich die Herausforderungen des folgenden Tages auf der zweiten Camino-Etappe schon meistern können. 


Mittwoch, 8. März 2023 | Wanderung                     

An diesem Tag stand der zweite Pilgergang auf dem Celtic Camino für mich auf dem Programm. Um 8:30 Uhr machte ich mich für den Tag fertig, packte meinen Rucksack und machte mich für die Wanderung startklar.

Um 9:29 Uhr verließ ich meine Unterkunft und machte mich auf den Weg zum Startpunkt meiner heutigen Pilgerwanderung – der Vico Road, wo ich gestern den Camino verlassen hatte. Von meiner Unterkunft waren es nur wenige Schritte bis zu meinem ersten Fotostopp, der Holy Trinity Church, Killiney. Im Anschluss ging es für mich weiter in den angrenzenden, wunderschönen Killiney Hill Park. Die Parkwege hielten einige steile Anstiege und reichlich Höhenmeter für mich parat, die ich somit zu absolvieren hatte, um im Anschluss mit einem tollen Ausblick belohnt zu werden. Doch vor dem anstrengenden Unterfangen kaufte ich mir zunächst noch ein Frühstück und ein Getränk, um auf dem Gipfel des Killiney Hill eine Frühstückspause einzulegen. Bei sechs Grad Celsius und leicht bewölktem Himmel erreichte ich nach der kräftezehrenden Wanderung die Spitze des Killiney Hill und genoss während meines wohlverdienten Frühstücks den Ausblick auf das Umland und insbesondere auf die Küstenlandschaft. Nach der Pause setzte ich meine Wanderung durch den Killiney Hill Park gut gestärkt fort. Auf dem letzten Teilstück meiner Parkwanderung waren einige steil abfallende Passagen zu bewältigen, bevor der Wanderpfad direkt in die Vico Road mündete.

Auf der Vico Road setzte ich also meine Camino-Wanderung fort und gelangte zur Kreuzung Vico Road und Sorrento Road. Hier standen mir zwei Optionen zur Verfügung, um meinen Camino fortzusetzen, und ich entschied mich, in Richtung der Ortschaft Dalkey zu gehen. Als ich Dalkey erreichte, nahm ich zunächst nicht die für den Camino vorgesehene Abzweigung auf die Convent Road, sondern besuchte erst noch das Dalkey Castle. Anschließend schlenderte ich etwas durch die schöne Ortschaft, bevor ich meine Pilgerwanderung auf der Convent Road in Richtung Bullock Harbour fortsetzte. Als ich den kleinen Hafen Bullock erreichte, war die See stürmisch, und hohe Wellen schlugen gegen die Küstenfelsen. Nachdem ich mir dieses beeindruckende Naturschauspiel rund 20 Minuten angeschaut hatte, setzte ich meine Wanderung fort. Es ging nun in Richtung James Joyce Tower. Diesen kreisförmigen und nicht sehr hohen Turm erreichte ich gegen 12:50 Uhr. Ich betrat den Empfangsbereich links neben dem kleinen Tower und erhielt dort den nächsten Stempeleintrag in meinen Pilgerausweis. Mein Weg führte mich nun zum Sandycove Beach, wo einige hartgesottene Sportler im eisigen Meerwasser schwammen. Entlang der Küste und durch einen wunderschönen Marinepark ging es für mich weiter, und ich schaute mir dann noch die Ortschaft Sandycove an. Nach einem Mittagessen in Sandycove setzte ich meine Pilgerwanderung in nördlicher Richtung fort, wobei der weitere Streckenverlauf landschaftlich eher unspektakulär war. Der nächste schöne Anlaufpunkt auf dem weiteren Streckenverlauf war der Blackrock Park, benannt nach der gleichnamigen Ortschaft. Weiter ging es für mich entlang der Küste, in Richtung Booterstown und zur Ortschaft Merrion. Der für heute letzte Etappenabschnitt sollte mich in Richtung Sandymount bringen, wo sich auch meine Unterkunft für die heutige Nacht befand. Ich verließ den Camino auf Höhe der Strand Road und begab mich nun in Richtung meiner Unterkunft, die nur wenige hundert Meter entfernt lag. Gegen 16:25 Uhr erreichte ich, nach einer Wegstrecke von gut 15,8 Kilometern, mein Quartier. Ich war sehr froh, dass ich die Etappe erfolgreich beenden konnte. Zwischenzeitliche Schmerzen im Sprunggelenk und starke Müdigkeit hatten mich insbesondere während der letzten etwa zweieinhalb Stunden meiner Wanderung begleitet – aber ich hatte mich durchgebissen. Entsprechend der etwas angespannten körperlichen Situation verzichtete ich im weiteren Tagesverlauf auf zusätzliche Aktivitäten und ruhte mich aus.

Donnerstag, 9. März 2023 | Wanderung

An diesem verregneten Donnerstag klingelte um 8:00 Uhr der Wecker, und ich bereitete mich auf den letzten Abschnitt meiner Pilgerwanderung auf der „Bray Celtic Camino Coastal Route“ von Bray bis zur St. James’s Church in Dublin vor.  

Die Startvoraussetzungen für diesen Tag waren, ganz abgesehen von den durchwachsenen Wetteraussichten, sicherlich nicht optimal. Müdigkeit plagte mich schon am frühen Morgen, und auch mein vorbelastetes Sprunggelenk fühlte sich nicht wirklich gut an.

Um 9:32 Uhr verließ ich meine Unterkunft und machte mich auf den Weg in Richtung Strand Road, wo ich tags zuvor den Pilgerweg verlassen hatte. An diesem Morgen sollte hier der Ausgangspunkt für die heutige Tagesetappe sein. Die Wanderung entlang der Küste war bei vier Grad Celsius, teilweise starkem Wind und Regen schon eine Herausforderung. Durch den Wind fühlte sich die Temperatur wesentlich niedriger an, und neben meinem Regenponcho kamen nun auch erstmalig meine Handschuhe zum Einsatz. Entlang der Strand Road ging es in Richtung Irishtown Road und von dort über die Dodder Bridge in Richtung Ringsend beziehungsweise der South Dock Road, zum ehemaligen Dubliner Dock-Gelände. Von den alten Docks war mittlerweile nichts mehr übriggeblieben, die historischen baulichen Relikte mussten modernen Gebäuden weichen. Über die Straßen Hanover Quay, Benson Street und Sir John Rogerson`s Quay setzte ich meinen Pilgerweg fort. Ich überquerte die Seán O’Casey Bridge; auf meinem weiteren Weg passierte ich das Famine Memorial, das in den 1990er Jahren in Gedenken an die große Hungersnot von 1845 bis 1852 errichtet wurde, sowie das Custom House. Über die Tara Street und die Pearse Street ging es weiter in Richtung Trinity College. Der weitere Streckenabschnitt führte mich zunächst entlang der Mauern des Trinity College zur Christ Church Cathedral. In dieser Kathedrale erhielt ich einen weiteren Stempel in meinen Pilgerpass. Trotz Regenschauer setzte ich meine Wanderung fort – es waren noch rund 1,2 Kilometer bis zu meinem finalen Ziel, der St. James’s Church. Auf dem letzten Streckenabschnitt meiner Pilgerwanderung absolvierte ich an jenem Donnerstag eine Wegstrecke von 10,8 Kilometern und erreichte die St. James’s Church um 14:23 Uhr.

Von den freiwilligen Mitarbeitern der Camino Society Ireland wurde ich bereits erwartet; meine prognostizierte Ankunft hatte sich offensichtlich herumgesprochen. Es war ein sehr herzlicher und schöner Empfang. Gut eine Stunde verweilte ich in dem Büro der Camino Society, und wir führten viele gute Gespräche. Zusätzlich erhielt ich einen letzten Stempel in meinen Pilgerausweis und die „Celtic Camino Compostela“ als Nachweis für die erfolgreiche Absolvierung der „Bray Celtic Camino Coastal Route“. Als um 15:30 Uhr das Büro schloss, verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg in Richtung meiner Unterkunft für die nächsten beiden Nächte. Unterwegs kehrte ich in ein Burger-Restaurant ein, um meinen Hunger zu stillen. Zusätzlich kaufte ich Getränke und etwas Proviant ein. Gegen 16:50 Uhr erreichte ich mein Hotel unweit der Christ Church Cathedral. Ich war froh, als ich mein Hotelzimmer erreicht hatte – ich war müde, meine Kleidung war vom Regen völlig durchnässt und mir war kalt. Ich wollte nur noch duschen und mich dann ausruhen. Für den weiteren Tagesverlauf waren keine Aktivitäten mehr geplant.   Am späteren Abend machte ich noch einen kurzen Spaziergang, um „etwas frische Luft zu schnappen“, und war froh, als ich nach 15 Minuten wieder auf meinem Hotelzimmer war. Somit endete mein letzter Wandertag auf dem Celtic Camino frühzeitig, und ich freute mich auf den nächsten Tag, an dem ich Dublin erkunden wollte.

Freitag, 10. März 2023 | Freizeit in Dublin 

Als ich um 8:05 Uhr aufwachte und aus dem Fenster meiner Unterkunft schaute, staunte ich nicht schlecht – es hatte geschneit! Ich war schon unzählige Male in Dublin, aber Schnee hatte ich in der irischen Hauptstadt noch nie gesehen. Dass es in Dublin schneit, ist wirklich eher die Ausnahme. Es lag zwar nicht viel Schnee auf der Straße, aber immerhin, der schwarze Asphalt war leicht bedeckt mit der weißen Pracht.

Ich machte mich für den anstehenden Tag fertig und verließ mein Hotelzimmer um 9:03 Uhr. Meinen Rundgang startete ich bei leichtem Sonnenschein und einer Außentemperatur von drei Grad Celsius.

Zunächst führte mich mein Spaziergang zu der etwa 600 Meter von meiner Unterkunft entfernt liegenden St. Patrick’s Cathedral. Anschließend schlenderte ich in den an der Kathedrale angrenzenden St. Patrick’s Park. Mittlerweile war der Schnee an vielen Stellen bereits geschmolzen, auf den Grünflächen des Parks war das kühle Nass aber noch zu erkennen. Nach einem längeren Aufenthalt im St. Patrick’s Park führte mich meine Stadttour in Richtung Christ Church Cathedral und dann weiter zum etwa einen Kilometer entfernt liegenden Trinity College Park.

Eine Vielzahl von Touristen besuchten den Trinity Park, also beschloss ich nach kurzem Aufenthalt, den Park wieder zu verlassen und meine Stadtbesichtigung fortzusetzen. Ich schlenderte durch die Straßen und Gassen der irischen Hauptstadt, besuchte das Dublin Castle und machte mich dann auf den Weg in Richtung Ha’Penny Bridge, einer wunderschönen Brücke über den Fluss Liffey, der durch Dublin fließt. Auf einer Holzbank in unmittelbarer Nähe der Ha’Penny Bridge genoss ich die mittlerweile angenehmen Temperaturen und den Sonnenschein. Während meiner Rast frühstückte ich und sah den Menschen zu, die an mir vorbeihasteten. Nach einer längeren Pause setzte ich meinen Spaziergang durch die Innenstadt Dublins fort.

Am späteren Mittag kehrte ich an das Flussufer des Liffey zurück und spazierte erneut am Fluss entlang. Mein nächster Besichtigungspunkt war die Christ Church Cathedral. Ich kaufte mir ein Ticket und besichtigte die Kathedrale mit ihrer sehr schönen Unterkirche, der Krypta. Anschließend machte ich einen letzten Rundgang durch die Kathedrale und verließ das Gotteshaus.

Nach meinem Besichtigungsprogramm machte ich mich auf den Weg zum Büro der Camino Society Ireland in der St James’s Church, um mich nochmals bei den Mitarbeitern für den herzlichen Empfang und die tolle Unterstützung zu bedanken.

Auf dem Rückweg ins Hotel kehrte ich in ein Restaurant ein, und nach einem reichhaltigen Mahl und einem anschließenden Besuch im Supermarkt kehrte ich gegen 17:30 Uhr in meine Unterkunft zurück. Nach der schönen Besichtigung der irischen Hauptstadt war ich nun sehr müde, und an weitere Aktivitäten war nicht zu denken. Mein letzter Tag auf der grünen Insel endete somit sehr frühzeitig, auch vor dem Hintergrund, dass ich bereits in den sehr frühen Morgenstunden des nächsten Tages aus Dublin abreisen würde.

Samstag, 11. März 2023 | Abreise             

Bereits um 2:45 Uhr morgens klingelte mein Wecker, denn für diesen Tag stand meine Heimreise nach Deutschland auf dem Programm. Ich machte mich für die Abreise fertig, packte meinen Rucksack, und gegen 3:45 Uhr war ich eigentlich für die im Vorfeld gebuchte Fahrt zum Flughafen startklar.

Warum liegt die Betonung auf „eigentlich“? 

Als ich versuchte, meine Wanderschuhe anzuziehen, die mir während meiner Pilgerwanderungen immer hervorragende Dienste geleistet hatten, verspürte ich starke Schmerzen im rechten Fuß, respektive im rechten großen Zeh. Ich bandagierte den Zeh und zog unter starken Schmerzen die Wanderschuhe an. Um kurz nach vier Uhr ging es mit dem Shuttle-Transfer zum Dubliner Airport, den ich gut 20 Minuten später erreichte.

Während der Ruhephasen waren die Schmerzen im Fuß erträglich, aber unter Belastung wurden sie deutlich stärker. Schnell brachte ich am Flughafen die Sicherheitskontrollen hinter mich und begab mich zum Abfluggate, um meinen Schuh auszuziehen und meinen Fuß zu entspannen.

Um 6:40 Uhr stieg ich in das Flugzeug von Aer Lingus ein, zog wiederum meinen Schuh aus und versuchte zu entspannen. Um 7:24 Uhr hob die Maschine vom Typ Airbus A320 in Richtung Düsseldorf ab, um 9:42 Uhr Ortszeit landete das Flugzeug auf der Landebahn des Flughafens in Düsseldorf.  

Unter Schmerzen nahm ich den schnellsten Weg zum Fernbahnhof des Flughafens, um möglichst rasch nach Hause zu kommen und die Schuhe wieder ausziehen zu können. Um 10:53 Uhr ging es dann mit der Regionalbahn per Direktverbindung in Richtung Heimat; somit konnte ich mir weitere Fußwege ersparen. Meinen Heimatbahnhof in Castrop-Rauxel erreichte ich mit etwa zehn Minuten Verspätung um 11:55 Uhr. 

Ich war froh, als mein Vater mich am Bahnhof in Castrop-Rauxel in Empfang nahm und mir durch die Abholung mit dem Auto weitere Fußwege erspart blieben.

Als Fazit für diese Pilgerreise bleibt festzuhalten, dass sie trotz der schmerzhaften Rückreise ein tolles Erlebnis war. Ich durfte viele neue und interessante Menschen kennenlernen, und die Wanderungen auf den Pilgerwegen waren traumhaft und entspannend. Somit hat die Reise sehr deutlich zur Steigerung meines Wohlbefindens beigetragen – außerdem ist für mich persönlich Irland immer eine Reise wert und einfach ein tolles Reiseziel mit vielen interessanten Höhepunkten.   

ENDE